Keep calm ….
- roehlprojekt
- 3. Okt. 2023
- 2 Min. Lesezeit
...and drink Champagne!
Der erste Hinweis auf Champagner prangte mir aus dem Schaufenster in Reims entgegen.

Und wie wir ja sicherlich alle wissen, hilft Champagner in, nicht allen, doch fast allen Lebenslagen. Und das Gute daran ist: bevor wir unsere Lebenslagen richtig erkannt haben, hat der Champagner längst geholfen.
Das soll jetzt selbstverständlich keine Aufforderung zum Champagner-Missbrauch sein, doch .....
Ich hatte mir die Einfahrt in die Champagne anders vorgestellt. Bin extra Landstraße gefahren und war der Meinung, mindestens jeden km steht ein kleiner Ausschanktisch, an dem irgendein Champagner-Hersteller seine Köstlichkeiten zum Kosten anbietet. Weit gefehlt.... keiner da....vermutlich weil heute Dienstag ist....Montag die Museen, Dienstag...um so erfreuter war ich denn doch, in Reims Hinweise auf Champagner zu sehen, auch wenn dort immer noch kein Ansatz auf Verkostung zu finden war.
Aber alles nach der Reihe: der Weg bis nach Reims war lang. Lag nicht an den km sondern am fehlenden Champagner. Also musste Ersatz her. In fast jedem Dorf eine wunderschöne Kirche im gotischen Stil und dann eine Zitadelle in Montmédy. Also ich mit dem Bus über die Zugbrücke, durchs Fallgitter und dann durchs Zitadellentor. Super abgesichert, höhere Busse wären garnicht durchgekommen, da hätte der Besuch nicht stattgefunden.

Im 13. Jahrhundert war Montmèdy die Hauptstadt der Chiny, die über Teile Belgiens und Luxemburg herrschten. Aber erst Karl V.(Kaiser seines Zeichens und Spanier) der den Ort erbte, baute dort im 16.Jahrhundert eine riesige Zitadelle, welche aber aufgrund der geringen Besetzung ( Max. 800 Einwohner gegen 22000 Soldaten des französischen Heeres) durch Ludwig XIV. erobert und nochmals erweitert wurde.

Bin durch alle Kasematten, Kerker und Latrinen gekrochen und konnte förmlich das Schwarzpulver riechen.
Beeindruckt hat mich allerdings ein Ausstellungsstück dort im Museum. Jetzt ist mir auch klar, woher die Bezeichnung Musketier herkommt, seht selbst:

Die Dimensionen sind auf dem Foto nicht ganz so gut wie in echt zu erkennen, aber diese Muskete wog 22kg und war 2,12m lang. Kaliber der Munition 28 mm. Der Träger und Schütze muss also ein ziemliches Tier gewesen sein, um dieses Ding an Ort und Stelle und dann auch noch einen Schuss abzufeuern und ganz schnell wieder nachzuladen. Und deshalb Musketier... der oder das?...wer von euch ist gut gebildet?
Um 18:00 Uhr bin ich in Reims angekommen. Und ich hatte mich für den Besuch von Reims entschieden, da ich mir die Kathedrale Notre Dame ansehen wollte. Auch ein sehr imposanter Bau, allerdings bei weitem nicht so reich geschmückt, wie der Bischofsdom in Trier.

Total interessant fand ich, dass sich in der Neuzeit an einigen Kirchenfenster Künstler betätigt haben und neue Motive geschaffen haben.

Künstler: Marc Chagall( geb. 1887 in Witebsk)

Künstler: Imi Knoebel aus Dessau( geb.1940)
Wer dazu mehr wissen möchte, kann sicherlich ausreichend Material im www dazu finden.
Ich übernachte heute übrigens mit meinem Bus am Fluss Marne in einem ganz kleinen Örtchen, sodaß Google nicht mal den Namen herausgibt, aber in der Nähe der Champagne Philippe Martin....ich bin versöhnt....
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