Halloween
- roehlprojekt
- 31. Okt. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Es ist bereits Abend und wir sitzen gemütlich im durchgewärmten Bus. Zum Abendbrot gab es lecker Fischsalat, Tomate Rosata mit Olivenöl, Salz und Pfeffer und frisches Brot. Heute hatten wir auch mal wieder eine Dusche....Um unseren Platz herum in Ronda, dem Ort, an dem wir uns gerade befinden, tobt der Halloween-Wahnsinn. Es feiern hier kleine bunt oder schwarz gekleidete Wilde gemeinsam mit ihren verkleideten und bemalten Eltern Halloween. Seit 21:00 Uhr wummert hier der Rhythmus, lautes Gekreische der Kinderschar ist zu hören, Klingelzüge, wie in Deutschland gibt es hier scheinbar nicht, sondern eher gemeinsame Spiele....
Aber alles der Reihe nach....
Von Zahara, unserer gestrigen Station, sollte es nach Ronda gehen. Nach der morgendlichen Empfehlung unseres Stellplatznachbarn aus Lüneburg, doch mal in Setenil de las Bodegas vorbeizufahren, machten wir uns auf den anfänglich trockenen Weg.
Die Fahrt ging an vielen Olivenhainen vorbei, in der Ferne sahen wir immer mal wieder die weißen Häuser aufblitzen. Ein etwas größeres Dorf verschaffte sich schon aus der Ferne großen Respekt, da es sich blitzend weiß auf einem Hügel wie eine Haube präsentierte. Insbesondere die Kirche und die Burg waren von weitem gut zu erkennen.

Es handelte sich um das Dorf Olvera. Und natürlich wollten wir es uns von Nahem anschauen, bogen von unserer Strecke ab und fuhren direkt hinein. Dieses "hinein" war eher ein "hinauf", denn es ging immer bergauf. Die Straßen wurden immer enger, Parkplätze gab es keine. Also wurde aus der Besichtigung eher eine kleine Rundtour, die manchmal wirklich knapp an einer Schrammentour vorbeiging.
Wir fuhren weiter in Richtung Setenil, jetzt schon bei leichtem Regen. Setenil liegt an der "Straße der weißen Dörfer" und die wirkliche Besonderheit liegt darin, dass ein Teil der Häuser in den ausgewaschenen Felsüberhang des dort selten wasserführenden Flusses eingebaut wurden. Die Rückwände der Häuser sind noch als Felsen zu sehen und werden oftmals nicht verkleidet.

Tatsächlich fanden wir in Setenil einen Parkplatz, jedoch an einer Einbahnstraße, die weiter durch den Ort führte. Der Straße und dem Navi folgend sind wir dann irgendwann in umgekehrter Richtung in eine Einbahnstraße gefahren, auch hier total enge Gassen, Neigungen, die unser Bus nur im 1. Gang schaffte und das manchmal auch nur rückwärts. Das anschließende Aufatmen, insbesondere bei Marén, ist sicherlich vorstellbar.
Nach kurzer Fahrzeit waren wir in Ronda auf einem Stellplatz für Wohnmobile, relativ nahe am Zentrum, angekommen.
Wir spazierten also am Nachmittag ins Zentrum, über einen ziemlich langezogenen, völlig langweiligen Bummelboulevard, so dass ich fast bereute, überhaupt nach Ronda gefahren zu sein. Aber dann kam die Überraschung, vor allem, weil ich nicht mehr auf dem Schirm hatte, was uns erwarten sollte.
Ronda gehört auch zu den "weissen Dörfern" und befindet sich auf einem Felsplateau. Vor allem aber wird die Neu-und die Altstadt durch eine tiefe Schlucht getrennt. Beide Stadtteile verbindet die spektakuläre Brücke Puente Nuevo.

Berühmt ist Ronda auch für seine Stierkampfarena, die gerade 450 Jahre Bestehen feierte.
Bekannt ist auch, dass Ronda aufgrund des besonderen Flairs, verschiedene Künstler zu längeren Aufenthalten "verführte".
Naja, vermutlich gab es da den Bummel- Boulevard noch nicht.

Ronda soll auch den Herrn Mérimée zu seiner Novelle " Carmen" inspiriert haben, die wiederum Vorlage des Librettos der Oper von Bizet"Carmen" sein soll.

Hier noch ein Bild zum Thema Halloween. Selbst Verkäufer, Verkäuferinnen oder die Bedienung in Restaurants waren lustig herausgeputzt oder auch bemalt.
Ich sehe die Fotos nicht.
Ja, Ronda ist wirklich beeindruckend. Und soweit ich mich erinnern kann, war der Stierkämpfer, der die heute gültigen Regeln aufgestellt hat, aus Ronda