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El Palo de Málaga

  • Autorenbild: roehlprojekt
    roehlprojekt
  • 26. Okt. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Okt. 2023

Für gestern war "die" Wanderung geplant, nämlich auf dem Camenito del Rey(dem Königspfad). Dieser Weg verläuft in der Sierra de Málaga durch die Gaitanes-Schlucht und ist ein landschaftlich spektakulärer Weg, der erst 2015 wieder in Stand gesetzt wurde.

Für diesen Weg braucht es Eintrittskarten, die man nur online buchen kann. Wir sind davon ausgegangen, dass, da ja jetzt Nebensaison und der Weg eine knappe Autostunde von Málaga entfernt ist, kein großer Andrang herrschen würde. Weit gefehlt! Keine Tickets, nicht mal die Ohne-Sorge-Tickets mit An-und Abtransport, Führung in deutscher Sprache, Essen, Getränken und Flamenco-Show - lediglich wandern hätten wir noch selbst müssen. Gut, diese wollten wir auch auf keinen Fall, aber....nun musste ein neuer Plan her.

Wir leihten für Marén ein zitronengelbes Fahrrad aus, dessen Kette so staubtrocken war, dass sie bei einigen Weg-Huckeln den Dienst aufgab, nicht wirklich vom Zahnkranz sprang sondern einfach hinunterfiel. Das war dann für die 13 km vom Campingplatz nach Málaga schon eine kleine Herausforderung.



Und wir wollten ja irgendwann auch wieder zurück.

Auf dem Weg nach Málaga durchquerten wir u.a. das Szeneviertel El Palo, mit vielen Fisch-Restaurants und Kneipen, einer intensiven Kunstszene mit alternativen Lebensstilen aber vor allem der größten Anzahl von Sprachschulen. Wie ganz Málaga war auch dieser Bezirk unterschiedlichsten Einflüssen unterlegen. 2000 v.Chr. siedelten hier die Iberer, dann bauten die Römer Salz ab, Wein und Oliven an. Ab dem 8. Jahrhundert waren es die Araber, die bis zum 15.Jahrhundert das Leben gestalteten.



In Málaga dann endlich angekommen, konnte der Birth-Day seinen Lauf nehmen.

Erst einmal gab es am Hafen ein leckeres Frühstück, anschließend wurde Hopp-on/ Hopp-off gechartert und wir ließen uns zur Gibralfaro, einem Castillo auf einem Hügel der Stadt, welches durch die Mauren erst 1340 errichtet wurde, bringen. Mit dem gelben Fahrrad hätten wir schieben müssen.

Von Gibralfaro hatten wir eine wunderschöne Sicht auf Málaga. U.a. konnten wir direkt in die historische Stierkampfarena, welche heute noch für Stierkämpfe genutzt wird und in der bis zu 14000 Menschen Platz finden, hineinschauen. Natürlich sahen wir die Kathedrale und viele andere Gebäude und Gärten.



Von dem Castillo Gibralfaro ging es dann zu Fuß den Berg hinab zur Alcazaba, eine maurische Festungs-und Palastanlage. Die Alcazaba ist auch heute noch mit vielen Gärten, Springbrunnen angelegt, so dass man eher geneigt ist, von einem Palast aus 1001 Nacht als von einer Festung zu sprechen.

Nach der Alcazaba besichtigten wir die überwältigende Kathedrale.

Nach dem doch anstrengenden Fußmarsch fielen wir in eine Chokolaterie....aber auch nur deshalb, weil eine aufdringliche junge Dame vor dem Geschäft ihre Kostproben loswerden wollte. Das Ergebnis waren 1,5 kg leckerster Schokolade, die sie dort gerade so entbehren konnten. Natürlich erklärten wir uns bereit, sorgfältig auf den Verzehr zu achten. Anschließend lockte uns eine Rooftop-Bar mit Blick auf die Alcazaba. Getränke wurden gereicht, wir waren zufrieden und chillten. Der Hopp-on/Hopp-off-Bus brachte uns danach glücklicherweise wieder zu den Fahrrädern.

Den Abend schlossen wir in einem Fisch-Restaurant direkt am Meer mit wirklich lecker gegrilltem Fisch ab. Danach fiel die Radtour zurück viel leichter, auch wenn Marén's Kette nicht mal die Meeresfeuchte aufgenommen hatte und weiter ab und an einfach vom Zahnkranz fiel.


 
 
 

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